FILME (Auswahl):
SYNAESTHESIE (1997, 48min, HFF)
Co-Regie Stefan Landorf:
Ein buntes Filmpuzzle mit Menschen die Farben hören und Töne sehen können.
MENSCHEN-MODELLE-MODULE (1998, 44min, HFF):
Eine filmische Reise durch die selbstgebastelten Weltentwürfe von Modelleisenbahnern, mit einem Essay von Burkhard Spinnen als Landkarte.
KLEIN, SCHNELL UND AUSSER KONTROLLE
(2000, 93min.; HFF, HR, 3sat):
PILOT (2001, Musikvideo für The Notwist, 4min.)
ON/OFF THE RECORD (2002, 90min, 3sat):
Dokumentarfilm mit The Notwist über die komplizierte Arbeit an Popmusik.
„Jörg Adolph verzichtet auf alle journalistischen Darstellungsverfahren, er stellt keine Fragen, er erklärt nichts, er kommentiert nicht. Seine Kamera scheint überall präsent und gleichzeitig unsichtbar zu sein; die Musiker bemerken sie gar nicht. Den Zuschauer versteht Adolph nicht als Baby, dem Wissenswertes häppchenweise einzulöffeln wäre; sehen und hören und fühlen und denken muss der schon selbst. Von der Eingangssequenz an fühlt man sich als Betrachter so erwachsen wie lange nicht mehr.“
(Ulrich Stock: Slowest Motion – Gute Musik braucht Zeit. Siebzig Drehtage lang begleitete ein Münchner Dokumentarfilmer die Rockband „The Notwist“, in: Die Zeit vom 20 Juni 2002)
KANALSCHWIMMER (2004, 92min, ZDF/Das kleine Fernsehspiel):
Ein Abenteuerfilm über das Schwimmen von England nach Frankreich.
Deutscher Fernsehpreis 2005 „Beste Dokumentation“
„Wie filmt man Wasser? Dessen Ambivalenz aus schwereloser Geborgenheit, die schon im Mutterleib erlebt wird, und latenter Bedrohung, dem Kampf gegen das Untergehen? Jörg Adolph und Kameramann Luigi Falorni (Regisseur der erfolgreichen GESCHICHTE VOM WEINENDEN KAMEL) gelingt es auf fesselnde Weise. Die einsame Grenzerfahrung des Sports und die kalte Faszination des Elementes Wasser vermittelt der Film so sinnlich und mit solch stillem Sog wie kaum ein anderer.“
(Christian Eichler: Männer in Badehosen. Wie man die Faszination des Wassers bannt: Kanalschwimmer, in: FAZ vom 15. November 2005)
‣ Text aus der SZ von Alex Rühle über Christof Wandratsch und seinen
HOUWELANDT – EIN ROMAN ENTSTEHT
(2005, 103min, 3sat, Goethe-Institut):
Romanverfilmung einmal anders: John von Düffel schreibt „Houwelandt“ und begibt sich dann damit auf die Reise durch den Literaturbetrieb.
„Die erste Literaturbetriebsverfilmung überhaupt. Der Dokumentarfilmer Jörg Adolph zeigt die Entstehung und Vermarktung eines Romans – grandios!“
Die Zeit
„Der stilistisch reifste, durch seine hartnäckige Wahrheitssuche spannendste deutsche Film des Festivals (Filmfest München 2005).“
Süddeutsche Zeitung
„Es gibt wohl keine vergleichbare Dokumentation, die die Arbeitsweise eines Schriftstellers so ausführlich und dabei so liebevoll dokumentiert wie diese.“ Hamburger Abendblatt
„Schreiben ist ein mühsames Geschäft und das Autorendasein eine labile Existenz. Davon wollen die meisten Film- und Fernsehporträts über unsere Dichter und Denker wenig wissen. Wir sind gewohnt, den Literaten als Figur zu romantisieren. Man kennt die Bilder: Schriftsteller wandelt durch dramatische Natur, geistvolle Blicke, wohl gesetzte Worte, Schöner-Wohnen-Ambiente...
Mit HOUWELANDT geht es mir um einen möglichst detaillierten Einblick in die störrische Welt der Literaturherstellung. Ich möchte zeigen, was es bedeutet, heute Autor zu sein: Welche Anforderungen der Literaturbetrieb an Autoren stellt, was alles passieren muss, bis ein Buch in Druck gehen kann, was ein Autor nach der Veröffentlichung mit seinem Buch erlebt, wie sein Buch ihm schließlich wieder fremd wird. Denn der Autor als Text-Virtuose ist eine Illusion. Und doch bleibt ein Rest von Eigensinn und Geheimnis. Die Magie des Schreibens. Dieser merkwürdige Doppelcharakter des Buches, Industrieprodukt und Kunstwerk in einem zu sein.
15 Monate habe ich John von Düffel bei der Arbeit an seinem Roman und seiner anschließenden Reise durch den Literaturbetrieb im Stil des Direct Cinemas begleitet: Von den ersten Skizzen und Verlagsgesprächen, bis zum verkaufsfertigen Produkt. Und obwohl der Roman schließlich seinen Weg in die Bestseller-Listen findet, ist HOUWELANDT vor allem eine Einübung in Bescheidenheit. Ein Film über die Unkontrollierbarkeit von „einer halben Millionen Zeichen“. Wir müssen uns den Autor als jemanden vorstellen, der ohne Muster, ohne Berechnung und ohne Verlässlichkeit immer wieder von vorne anfängt.“ (Jörg Adolph)
DAS DUNWICH PROJEKT (2006, 44min, BR):
Zwei junge Münchner, der Gewinn eines Architektur-Wettbewerbs und die merkwürdige Geschichte einer untergegangen Stadt an der Ostküste Englands.
Der Film umfasst das erste Jahr der Dreharbeiten (2004/2005) für die Langzeitdokumentation THE LOST TOWN (BR/WDR/Caligari-Film)
Informationen und Neuigkeiten zum Projekt unter:
DIE REPRODUKTIONSKRISE (2007, 84min, BR, Goethe-Institut)
Co-Regie Gereon Wetzel:
Film über die heikle Frage nach dem Kinderwunsch und über die Inszenierung eines dokumentarischen Theaterstücks zu diesem Thema.
Premiere Filmfest München Juni 2008
Text über die Reproduktionskrise und die Dreharbeiten als Download
BALD HIER